Die PÉCS WORKSHOP bestand aus Tamás Aknai, Ferenc Ficzek, Károly Halász, Károly Kismányoki, Sándor Pinczehely, Lajos Szelényi und Kálmán Szíjártó, allesamt Mitglieder des von Ferenc Lantos geleiteten Studios für angewandte Kunst in Pécs. Die Gruppe betrachtete die Tätigkeit der Bauhaus-Bewegung als vorbildlich, besonders in ihrem technischen Ansatz. Neben den ungarischen Künstlern aus Pécs, die Mitglieder der Bauhausschule waren (Farkas Molnár und Alfréd Forbáth), wurden sie auch von der Kunst von Jenő Gábor, Ferenc Martyn und Lajos Kassák beeinflusst.
mehr lesenPÉCS WORKSHOP war sich der Entwicklung der neuesten künstlerischen Bewegungen in Europa und in Ungarn bewusst, blieb aber immer eng mit den Traditionen von Pécs verbunden. Neben Druckgrafik, Malerei und Fotografie nutzte die Gruppe auch Techniken der angewandten Kunst. Anfang der 70er Jahre arbeiteten die Künstler intensiv mit der Emaille-Fabrik von Bonyhád zusammen, nahmen an dem 1968 dort gegründeten Emaille-Kunstsymposium teil und waren auch auf dem Gebiet der grafischen Gestaltung tätig. Sie entwickelten auch ein Interesse für neue Ausdrucksmittel, vor allem für die Land Art, ein konzeptioneller Ansatz, der in der Praxis von Sándor Pinczehelyi und Károly Halász deutlich zu erkennen war. Die Gruppe widmete sich der Erneuerung der konstruktiven und avantgardistischen Traditionen der ungarischen Kunst und arbeitete, den Vorgaben von Ferenc Lantos folgend, daran, eine neue Bildsprache, eine neue visuelle Kultur zu begründen. Zu Beginn der 1980er Jahre und parallel zu den ersten Wellen der Neuen Subjektivität zerfiel die Einheit der Gruppe, und die jeweiligen Interessenschwerpunkte der Mitglieder begannen sich voneinander zu entfernen.
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