Der Neue Kunstverein Wien zeigt neue Arbeiten von Claudia Märzendorfer.
Im Mittelpunkt der Arbeiten Märzendorfers steht ihr Interesse für das Prozessuale, die Veränderung, das sich Auflösende und Verschwindende; das Unwiederbringbare eines flüchtigen Moments, der sich bloß in unsere Erinnerung einschreiben und wiederbeleben lässt. Arbeitet und experimentiert sie seit vielen Jahren mit Materialien, die der Idee des Unbeständigen, Unkontrollierbaren entgegenkommt: schmelzendem Eis oder verfliessender Tinte, so friert sie mit ihrer neuen Arbeit im NKW Zeit und Vergangenes förmlich ein. So verweist Märzendorfer mit ihrer skulpturalen Installation PS im Neuen Kunstverein Wien auf die Geschichte des Ausstellungsraums, der einst als Autohaus die neuesten Modelle des deutschen Edelsportwagens Porsche präsentierte.
Ihre im Raum schwebende Abgaswolke weckt die Erinnerung an die frühere Nutzung der Räume. Fünfzig schwebende Ölkanisterabgüsse - teils rauchzart mit Tinte überzeichnet aus keramischer Masse - verdichten diese Rekonstruktion der Vergangenheit. 12 gerahmte Skizzen begleiten die skulpturale Installation. PS bezeichnet Pferdestärke, Geschwindigkeit, Mobilität, Veränderung. PS bedeutet aber auch die Kennzeichnung eines Textanhangs und spielt mit dieser Doppelbedeutung.