Im Zentrum des Projektes von Gottfried Bechtold steht seine Auseinandersetzung mit der künstlerischen Signatur. Gottfried Bechtold versah die Taurus Lokomotive mit seiner Unterschrift. Sie befährt bis Ende Dezember 2022 die Strecke Wien-Bregenz-Wien. Das Taurus Projekt ist die Fortsetzung und der Abschluss seiner Signaturprojekte (Signatur 02 , Staudamm, Silvrettastausee und Signatur 015, Schneeintervention Lech), in denen er die Idee des Readymades ad absurdum führt und die Beziehung von Autorenschaft und Objekt neu vermisst.

Zentrales Element bilden dabei die unterschiedlichen Aggregatzustände, Potentiale und Energietransformationen des Wassers ausgehend von den Untersuchungen Leonardo da Vincis. Das Projekt wird auch seine im Laufe der Jahre entstandenen Signaturbilder, Konzepte, Dokumente und Videodokumentationen enthalten, die eine diskursive Plattform zum Thema des Verhältnis Kunstwerk-Künstler und zur Neudefinition des Ready Made darstellen. Die Ausstellung wird von Diskussionen und Vorträgen begleitet. Dabei soll die Signaturtrilogie im Kontext seiner Porscheprojekte von 1971 bis 2007-2009 diskutiert und damit auch die Kontinuität und Entwicklung seiner Auseinandersetzung mit zentralen Themen unserer Zeit wie Mobilität / Immobilität, Geschwindigkeit/ Schwerkraft und Energie/ Geist/ Materie behandeln. Bechtold arbeitet konsequent an der Befreiung der Skulptur aus ihren tradierten Grenzen, indem er neue Konfigurationen zwischen Materialität und Information sucht. Seine Arbeit wurde auch auf der legendären Dokumenta 5 von Harald Szeeman gezeigt.